UNItopia News: Brett Medien, Gruppe Rollenspiele, Artikel 382

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Titel: Schadowrun-Abenteuer-Problem
Artikel: 382                                           Bezug: 0
Verfasser: Milf                                        Datum: 11.02.03 11:03:22
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Schoen, dass ihr es hoeren wollt.

Ich versuche, mich kurz zu fassen. Das Abenteuer war fuer ein ode
zwei Abende geplant und wir spielen wasweissich wie lange schon dran.

Deutschland 2053: Nix BRD mehr, wir sind zurueck zur Kleinstaaterei,
nachdem sich Bayern und Baden unabhaengig machen wollten usw. usf.

Die Allianz Deutscher Laender ist ein loser Staatenbund, der verwaltet,
was die Einzelstaaten und die Konzerne so uebrig lassen. Klar ist auch
Deutschland nicht von den vielen Katastrophen verschont geblieben, wie
der Rest der Welt sie kennt. Als einfachstes Beispiel ist die Nordseekueste
a weng Landeinwaerts gerueckt.

Unsere Runnertruppe wurde von BuMoNa (Deutsche Version von DocWagon,
Tochter der maechtigen AG Chemie) angeheuert, weil getestet werden
soll, ob HTR-Einsaetze was davon haben, wenn sie von 'freien Mitarbeitern'
statt von Konzerntruppen eskortiert werden. Die Bezahlung ist gut, 5K
Eure Kopfpraemie pro gerettetem locken, also auf nach Karlsruhe. Wo der
Einsatzort ist.

Zu Karlsruhe muss man erklaeren, dass es seit einiger Zeit von der 
Bundeswehr besetzt ist. Diese Massnahme war noetig, nachdem die Badischen
Sezessionisten beinahe mit einem Staatsstreich erfolg hatten (oder so 
aehnlich; Badenser == Terroristen, jawohl! :).

Schonmal beste Vorraussetzungen fuer einen gemuetlichen Runnereinsatz.
Nach Karlsruhe kommen wir mit temporaeren Konzern-Sins, die bis genau
zwoelf STunden nach Einsatzende gelten (sprich: Samstag 12 Uhr Mitags)
Die eigenen Waffen mitzunehmen ist schwieriger, die meisten unserer Muskeln
mussten sich daher mit Ares Alphas als Ersatz zufrieden geben.

Alles fein und gut, aber da Spielleiter ja immer an Murphy glauben,
ist natuerlich am Sonntag nach der Einsatzwoche Buergermeisterwahl in
Karlsruhe. Klar, dass wir als dumme Runner aus Gross-Frankfurt das nicht
wussten. 

Und was macht so ein Buergermeister, der wiedergewaehlt werden will?
Klar: er laesst seine Wut zur Freude der 'legalen' Buerger an denen aus,
die eh nicht waehlen duerfen. Was in Seattle die Redmond Barrens sind,
ist in Karlsruhe der Stadtteil Knielingen. Der wird kurzerhand ab Montag
(unserem ersten Einsatztag) von der Bundeswehr umstellt und gestuermt!
Jawohl!

Und jetzt ratet mal, wo die meisten unserer Auftraege hinfuehren...

Also ab nach Knielingen und zurueck, drei Stunden Schlaf und weiter.
Ich erspare euch die Details, jeder Einsatz wird heftiger als der letzte.
Es steigert sich eben mit der Intensitaet der Kaempfe in Knielingen.

Wir, die wir doch eigentlich nur Leben retten wollen, geraten dabei hefitgst 
zwischen die Fronten. Einmal muessen wir ne Barrikade gegen anrueckende
Bundi-Panzer sichern, weil der Chefarzt noch ein paar Klemmen setzen muss,
mal muessen wir zusemmen mit Bundies ein Gebaeude stuermen, weils dort 
Scharfschuetzen hat und unser Kunde mitten im Schussfeld liegt. Dann wieder
landen wir in ner Widerstandsenklave, die uns aufdraengen, ein paar Fotos
von nem Stutzpunkt der Bundeswehr zu machen. Die Kamera entpuppt sich dann
ueberm Stuetzpunkt als Zielmarkierer. BUMM! Und das fuer lausige 5k
Lustigster Hoehepunkt ist noch, als bei einem Kunden die Konkurrenz 
schneller war und der Kunde kurzerhand von uns per Levitation vor denen
gerettet wird. <Dummes Gesicht Spielleiter>

so, jetzt zum Hauptscherz der Angelegenheit: Ein mir aus einem vorhergehenden
Abenteuer bekannter Schieber hat noch ein paar Koffer in Knielingen. Er 
will da aber lieber nicht hin, sondern bietet mir 150k, den Kram da raus
zu holen. Da das HTR-Team im kompletten gerne bei sowas mitmacht, um die
Limokasse zu fuellen, sage ich zu. Wie schwer kann das schon sein?

Wir schaffen es auch auf Anhieb, zwei der vier Kisten da raus zu schaffen.
So zwischen zwei Einsaetzen, waehrend der Patient stabil und bewusstlos ist.
Fuer alle vier auf einmal reichte die Zeit nicht. Wenn ein Riggerpilot 
nervoes wird, dann hoert man eben auf ihn.

So weit, so gut. Nur beim Anflug auf den letzten Einsatz versagt der Funk,
es fliegt ne Rakete, das Ausweichmanoever und die Landung tun ihr uebriges:
Der Heli ist hin. Wir schaffen es, uns durch das mittlerweile (es ist Do.)
von den Bundies unter Kontrolle gebrachte Knielingen zum Kunden zu schleichen,
und ihn zu bergen. Schwieriger wird, die Ersatzteile fuer den Heli zu bekommen.
Bundeswherdrohnen zu knacken wird von mal zu mal gefaehrlicher und ausserdem
benotigen wir noch nen Spezialeinspritzer. Sowas haben wohl Helikopter und
Rennwagen. Finde das mal wer.

Kontakte hin, Tauschgeschaefte her (Euros sind wertlos: Munition und Waffen
wechseln die Besitzer), der Heli wird wieder flott. Son bisschen halt.
Bis zur Einsatzzentrale reichts grade so, dann muesst man auf nen Ersatzheli
warten, aber das geht schnell.

Und der Meister meint an dieser Stelle, dass das der letzte Einsatz waere.

Aber HALT! Meine zwo Kisten! Meine 150k Euro! Meine guten Beziehungen zu dem
Karlsruher Schieber. Son Kontakt ist schweineviel wert.

Wie bekomme ich jetzt die Kisten noch aus Knielingen raus?