UNItopia News: Brett Smalltalk, Gruppe Diskussion, Artikel 1335

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Titel: Re: krieg
Artikel: 1335                                          Bezug: 1331
Verfasser: Howard                                      Datum: 17.03.03 23:17:14
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Nochmal zu 1):
Die Soldaten wollen die Anspannung loswerden. Aus ihrer Sicht gibt es nur
einen Weg aus dem Wuestensand und dem Stress Richtung Heimat(stuetzpunkt):
Saddam wird gegangen und ihre Chefs im Weissen Haus bzw. Downing Str. 10
sind zufrieden. 
Kaempfen und Toeten ist durchaus nicht das Gleiche. Du kennst sicher die
einschlaegigen Statistiken, dass im 2. Wk nur jeder 6. Soldat wirklich
(gezielt) geschossen hat. Sosehr die Amis sich beim Training ihrer 
Infantristen bemuehen, ich hab so meine Zweifel, dass die Hemmschwelle
zum Toeten wirklich gesenkt wird. Soweit ich das weiss, versuchen sie, sie
zu umgehen. Der wichtige Unterschied dabei ist, dass die Soldaten nicht
toeten wollen, sie sind nur entsprechend trainiert, dass sie es im Kampf
dann auch tun. Zudem sind in einer modernen Armee nur noch sehr wenige
Soldaten wirklich dort, wo man sieht, wie die Gegner sterben. Die meisten
sitzen Meilen entfernt. Von "Blut lecken wollen" kann also keine Rede
sein.

zu 2) eine Bedrohungssituation ist fuer die Ruestungsindustrie viel besser
als ein Krieg. Wenn der Krieg erfolgreich war, sollte die Bedrohung ja weg
sein. Ausser natuerlich Du meinst, die aktuelle US-Adminstration setzt 
darauf, dass die Bedrohung fuer die USA nach dem Irak-Krieg groesser wird.
Aber fuer so zynisch halte ich nichtmal die.

3) Ja. Aber seinem Vater hat es auch nix genuetzt. Bis 2006 ist noch Zeit.
Fuer Bush heisst das, dass bis dahin noch jede Menge Luegen auffliegen
koennen. Ausser natuerlich die US-Medien sind tatsaechlich so gleich-
geschaltet, wie mancher Bericht vermuten laesst.

Howard.