UNItopia News: Brett Medien, Gruppe Rollenspiele, Artikel 278

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Titel: Charakterstory
Artikel: 278                                           Bezug: 0
Verfasser: Culluket                                    Datum: 16.02.00 21:23:09
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Wie es sich haette zutragen koennen 
Bitte reisst mir net den Kopf ab, wenn ihr Sinnfehler findet, das
is jetzt mal die (sicherlich auch im Layout ziemlich provisorische) 
Story, wie CULLUKET hierher nach Magyra kommt:

Aehm ... der Vorhang hebt sich, und still wirds im Saal :

Da war er nun.
Eingesperrt.
Schon seit Jahren .. Jahrzehnten ... Jahrtausenden ?
Er wusste es nicht .
Allein mit dieser Frau.
Allein und ohne Koerper.

Wie war das nochmal passiert ?
Achja ... damals ... als er noch einen Koerper hatte . Er ein stolzes Mitglied
der koeniglichen Familie der Tanu war.
Sohn von Koenigin Nontusvel und Koenig Thagdal. Eins ihrer 256 Kinder.
Ja die beiden waren schon toll ... ihre Fruchtbarkeit war der Grund, warum sie
so lange bei den kriegerischen Tanu an der Macht geblieben waren.
Ihre Fruchtbarkeit, die sie auch nicht auf diesem TANAverdammten Planeten im
Stich gelassen hatte, auf dem sie gestrandet waren, nachdem der Gatte von Brede
Schiffsbraut durch die Ueberanstrengung, die es ihn gekostet hatte, die
Galaxien zu ueberwinden, gestorben war.

Und nun war er hier ... stolzer Abkoemmling der Elfenaehnlichen Tanu.
Und warum ?
Weil er auf Befehl dieses Emporkoemmlings Aiken Drum - man bedenke ! Ein MENSCH
auf dem Thron des Hochkoenigs ! - die Kraft des Metakonzerts der vereinigten
Psionikerscharen der Tanu (oder was nach der grossen Flut noch davon uebrig
war) kanalisiert hatte, als es darum ging diese Felice (wieder ein viel zu
maechtiger Mensch .... wie kommen diese Wesen eigentlich an so viel Macht ?) in
Atome zu zerblasen, weil sie in ihrem Wahn zu einer zu grossen Gefahr wurde.

Nur hatte das Programm zu dem Metakonzert nicht so funktioniert, wie das haette
sein sollen.
Es gab eine Ueberladung, die eigentlich Aiken haette toeten sollen - an sich
ein netter Plan, den DER WIDERSACHER (seines Zeichens ehemaliger
Rebellionsfuehrer der Psi-begabten der Menschheit ) da ausgeheckt hatte - die
aber statt seiner die "Sicherung" des Programms , naemlich IHN ... Culluket ,
fast getoetet haette, und er wurde nur dadurch verschont, dass die verrueckte
Felice ihn und sich "gerettet" hatte .

Gerettet ! KLAR ! ... als ob das hier nun ein Leben waere ! Eingesperrt hinter
einem Schutzschild, das keinem den Durchlass gewaehrte, ausser denen, die ihn
hier eingesperrt hatten.

Es war alles die Schuld dieser Menschen !
Wie Felice auch einer war.
Und nun war er hier mit ihr und wurde von ihr schlimmer gefoltert, als er sich
das je haette vorstellen koennen.
Nicht, dass ihm Folter fremd war, bloss war er frueher immer am austeilenden
Ende gewesen.
Oberster Folterer war er gewesen.
Er hatte halt ein "Haendchen" fuer sowas.
Seine Psychoaktiven Heilkraefte hatte er sehr gut einsetzen koennen, um Leute
zum reden zu bringen.
Und es hatte ihm Spass gemacht ... oh ja !
Nur diese Felice ... die anscheinend Schmerz und Lust durcheinanderbrachte ....
Dieses Biest ! ... er hatte nur ein paar Informationen aus hier herausholen
sollen ... und ihr hatte das gefallen !
Und so hatte er sich mit ihr vergnuegt , laenger als er haette sollen.
Wie konnte er auch ahnen, dass er dadurch einerseits ihre Unsterbliche Liebe
(zumindest das, was sie dafuer hielt) , andererseits auch ihr unglaubliches
Metapsychisches Potential freisetzte ?


Jahrtausende waren seit der Einkerkerung vergangen, bis der Schutzschild um sie
herum zu flackern begann und schliesslich in sich zusammenfiel.
Felice bemerkte das nicht ... sie hatte selbst nach dieser Ewigkeit noch nicht
genug von ihrem "Liebesspiel".
Doch er nutzte die erste Moeglichkeit, die sich ihm zur Flucht bot.
Es kam naemlich eines Tages ein Junge zu nahe an diese Stelle, und in
Gedankenschnelle hatte Culluket seinen Koerper uebernommen und den Geist des
schwachen Menschen (schon wieder so einer! Die scheinen sich ja hier Heimisch
gemacht zu haben !) zurueckgedraengt.
Mit dem bischen an Metakraft, die er durch diesen untrainierten Geist schicken
konnte, lud er den Schutzschildgenerator wieder ein bischen auf, so dass ihm
Felice nicht folgen konnte.
Er schaute sich um ... FREI !   Er hatte wieder einen Koerper (wenn auch einen
ziemlich schwachen).
Er machte sich auf den Weg, die Welt zu erkunden.
Doch anscheinend hatte er den Kampfgeist und das Geschick des Jungen
unterschaetzt, denn dieser draengte ihn zwar nicht aus dem Koerper, was
Culluket schon erwartet haette, sondern er schaffte es unbemerkt seinen und
Cullukets Geist ineinander zu verweben, so dass es nun ein ganz anderer, ein
neuer Geist war, der in diesem Koerper hauste.
Dieser Koerper wanderte durch die Lande, auf der Flucht vor der Familie des
Jungen, da dieser - ein Pazifist - ganz aus der Art des kriegerischen
Nomadenstammes geschlagen war, dessen Haeuptling sein Vater war.
Und diese Scham konnte der Haeuptling nicht auf sich sitzen lassen.
Der Junge, der von nun an auch den Namen "Culluket" fuehrte , war schon in der
Heilkunde bewandert, und mit den Metakraeften des Tanu, die er immer mehr zu
benutzen lernte , wurde er bald als "Culluket der Heiler" bekannt.

Lange Jahre reiste er herum, dieser doppelte Culluket und tat Gutes, denn
scheinbar war das boesartige des Tanu besiegt..
Doch eines Tages starb ein guter Freund von Culluket, trotz seiner Fuersorge an
den Folgen eines Schwerthiebes.
Culluket war vor Trauer und Zorn von Sinnen, und schaffte es, die dunklen
Maechte , die boese Seite der Heilkunde hervorzurufen. Er nutzte sie, um die
Moerder seines Freundes zu verfolgen und zu toeten.
Er versank immer tiefer in dem Schmerz seiner Opfer und fing an, Gefallen daran
zu finden, so dass er nicht aufhoerte, als die Moerder vernichtet waren,
sondern ging nun zuerst auch anderen Verbrechern nach, was aber nach einer
Weile zu reiner Willkuer verkam, da er selber entschied, wen er toeten sollte.

Doch auch diese Zeit ging vorbei, als naemlich die sterbliche, menschliche
Huelle alterte und endlich auch starb.
Nun starb aber weder der echte Culluket, noch der Mensch, dem der Koerper
gehoert hatte.
Sie waren verschmolzen, und nun wieder als freier Geist  in der Welt.
Doch bevor dieses Doppelwesen sich einen neuen Koerper suchen konnte, wurde es
von einer seltsamen Kraft erfasst und von dieser Welt gerissen.
Wie es sich herausstellte hatte ein Geisterbeschwoerer einer anderen Welt grade
einen Geist beschwoeren wollen, der ihm dienstbar sein sollte.
So aber bekam Culluket wieder einen neuen Koerper, denn der Wille des
Geisterbeschwoerers war schwach und der Beschwoerer wurde selber zum Geist, der
seinem alten Koerper dienen musste.

Nach mehreren Koerperwechseln im Laufe der Zeit erlosch das Feuer des Hasses in
Culluket.
Er schaffte es irgendwie die gute Seite seiner Kraefte zu nutzen und Freude
daran zu haben.
So benutze er nurnoch Koerper, die schon von ihren vorherigen "Besitzern"
verlassen worden waren, da sie eigentlich tot waren, die er aber noch heilen
konnte.
Auch nutzte er seine Faehigkeiten, die er als Geisterbeschwoerer erworben
hatte, durch die Astralwelten in andere Existenzebenen zu reisen.

So kam er denn eines Tages auch in eine spezielle Welt, wo er einen grade
gestorbenen Koerper uebernahm, dessen Vorbesitzer den Freitod gewaehlt hatte.
Culluket war nicht schlecht erstaunt, als er kurze Zeit spaeter grundlos
angegriffen wurde von verschiedenen Wesen, mit denen er eigentlich nur reden
wollte, um herauszufinden, wo genau er denn grade war.
Er sah schon wieder einem Tod entgegen, und war auf einen erneuten
Koerperwechsel vorbereitet, als er eine knochige Gestalt neben sich sah.
Er staunte, denn er hatte zwar haeufig vom Tod als Personifikation gehoert (er
hatte sogar einmal an jenem denkwuerdigen Abend im vielfarbenen Land sich als
Tod verkleidet gehabt), doch war ihm bei all seinen Toden nie begegnet.
Er hoerte sich einige seltsame Sprueche von diesem Wesen an, die jedoch
scheinbar nicht so ernst gemeint waren, da ein anderes Wesen , das sich als
"Lars" zu erkennen gab, den Tod davon ueberzeugte, diesem einen da noch eine
weitere Chance zu geben.
Verwundert fand er sich kurze Zeit spaeter in einer Kathedrale wieder, wo ihm
jemand sagte, er solle beten (was er dann auch tat), und OH WUNDER ! Ein
Koerper umgab ihn ploetzlich wieder !
Er fragte verwundert nach, wie das denn ginge, und man sagte ihm : Hier stirbt
man nicht wirklich, ausser man will es !

Culluket war sowohl verwundert, als auch erfreut.
Unendlich viele Koerper !  Darauf lief es doch hinaus !
Unglaublich ! 
Nachdem er einige Zeit hier in dieser Welt, die man Magyra nannte, verbracht
hatte, und wieder einmal mit einem neuen Koerper seine Kraefte einuebte (die
durch den Magiefluss hier ein wenig anders waren als sonstwo), fand er grossen
Gefallen an ihr.
Er schaut sich um, und erkannte, dass man in verschiedenen Gilde verschiedene
Kraefte gewann.
Dass er alles mal ausprobieren musste war klar.

Die Magie und ein recht haeufiger Koerperwechsel (eines Tages bekam er sogar
einen mit Fluegeln, die er von da an immer behielt) hatten natuerlich seltsame
Einfluesse  auf ihn. Mal freundlich, mal boese, mal lieb, mal grausam ... von
Tag zu Tag verhielt er sich unterschiedlich.
Doch er stellte heraus, dass solange er Druide war und die Eiche besaenftigend
ihre Kraft durch seinen Geist schickte, er doch sehr friedfertig war, und nur
boesartige Monster angriff und toetete.
Da er nicht wieder so ein Drama, wie das, das er als Hexe heraufbeschworen
hatte - wo er einen Mitstreiter im Geiste im Wahn umgebracht hatte - erleben
wollte, blieb er Druide... und ist es bis heute.

Ja Leute ... er ist es ... der Culluket, wie ihr ihn heute kennt.






*Der Vorhang schliesst sich, das Licht geht wieder an, und ich frage euch : hat
jemand bis hierher gelesen ?*